Warum gucken Frauen Chick Flicks? Wenn Melodramen traurig machen, Thriller für Spannung sorgen und Horrorfilme für Angst und Schrecken, welche Schaulust geht dann mit Chick Flicks (chick engl. für „Küken“ oder „Tussis“ und flick engl. umg. für „Film“) einher? Was ist der Reiz an Filmen, die Protagonistinnen, die sich durch eine extreme Weiblichkeit auszeichnen, zum Dreh- und Angelpunkt der Inszenierung machen – Filme wie Legally Blonde (USA 2001) oder Miss Congeniality (USA 2000)? Angesichts der Protagonistinnen heißt es, Chick Flicks sprächen vor allem Frauen an. Ist die Filmerfahrung dementsprechend als weiblich zu bezeichnen? Was bedeutet weiblich überhaupt? Wie wird Weiblichkeit inszeniert und was hat dies mit Frauen zu tun?

In Film, Feminismus und Erfahrung. Chick Flicks oder das Genre des gegenwärtige Woman’s Film geht es um die Frage, warum Chick Flicks so erfolgreich sind bzw. waren. Zeitgleich mit dem Postfeminismus Mitte der 1990er Jahre entstanden, hat dieses Genre für heftige Diskussionen unter feministischen Medienwissenschaftler:innen gesorgt. Aufgrund der stereotypen Inszenierung von Frauen – High Heels, Minirock und Bikini – wird Chick Flicks einerseits vorgeworfen, antifeministische und reaktionäre Geschlechterbilder zu vermitteln. Andererseits gelten die Filme als emanzipatorisch, da sie Protagonistinnen präsentieren, die über agency, d.h. Handlungsmacht, und choice, also Wahlfreiheit, verfügen und in der Regel am Ende als Siegerinnen hervorgehen.

Diese gegensätzlichen Wahrnehmungen und feministischen Debatten wurden als Anlass genommen, diesem Genre eine umfassende Studie zu widmen. Anstatt Chick Flicks abschließend bewerten zu wollen, untersucht die Autorin das Genre als popkulturelles Phänomen. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der spezifischen Filmerfahrung, der audiovisuellen Inszenierung von Differenzkategorisierungen und der historischen Entwicklung feministischer Theorien. Unter Rückgriff auf feministische, neophänomenologische und genretheoretische Ansätze wird eine Reihe filmanalytischer Fallstudien durchgeführt, um zu verstehen: Warum gucken Frauen Chick Flicks? Und was sind Chick Flicks überhaupt?

Diese Studie wurde 2014 als Dissertation am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin vorgelegt. Inzwischen ist sie in drei Versionen und fünf Formaten zugänglich:

  1. als Qualifikationsschrift über das Repositorium der Freien Universität Berlin
  2. als lektorierte Online-Version mit Filmausschnitten über oa books
  3. als lektoriertes Print-on-demand-Buch (POD) über den Selfpublishing-Verlag tredition 
  4. und als PDF über die Repositiorien media/rep und GenderOpen
  5. sowie in Teilen als englische Übersetzung unter dem Titel Gossip, Women, Film, and Chick Flicks über den Verlag Palgrave Macmillan

Die deutsche Fassung wurde unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0 veröffentlicht. Der Text darf beliebig geteilt, kopiert und weiter verwertet werden – vorausgesetzt er wird dabei ordnungsgemäß zitiert. Zudem muss der Text unter derselben Lizenz veröffentlicht werden. Diese Erlaubnis berührt nicht das Copyright Dritter, deren Material in dem Text benutzt wird.


Qualifikationsschrift

Um auch frühe Forschungsergebnisse öffentlich zugänglich zu machen und diese dadurch zu würdigen sowie grundsätzlich die Prozesshaftigkeit und Unabgeschlossenheit von Forschung hervorzuheben, wurde die ursprüngliche Fassung, die 2014 als Dissertation am Seminar für Filmwissenschaft der Freien Universität Berlin vorgelegt wurde, über das universitäre Repositorium veröffentlicht: https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/5247.

Diese Version beinhaltet im Unterschied zu den nachfolgenden Versionen eine wesentlich umfangreichere Auseinandersetzung mit Diskursen des Postfeminismus. Zudem bietet sie einen kurzen Exkurs zu Michail M. Bachtins Konzept des „Chronotopos“, der aus den anderen Versionen herausgekürzt wurde.


Online-Version (mit Filmstills und Filmausschnitten)

Hier geht es zur Online-Version von Chick Flicks. Im Gegensatz zu den anderen Versionen enthält die Website zentrale Filmstills und auch Filmausschnitte, die zum besseren Verständnis der Analysen beitragen sollen. Bei dieser Version handelt es sich um eine lektorierte und überarbeitete Fassung der Qualifikationsschrift. Sie weicht leicht von der Print-on-demand-Fassung ab, die ein weiteres Mal redigiert wurde.


Buch (Print-on-demand)

Sarah-Mai Dang: Chick Flicks. Film, Feminismus und Erfahrung

Lektorat und Korrektorat: Kerstin Beyerlein
Covergestaltung und typographisches Konzept: Vera Rammelmeyer/mischen
Buchsatz: Sarah-Mai Dang

Mai 2026, 260 Seiten
Sprache: Deutsch

Paperback: € 18,90 (ISBN 978-3-7345-1761-7)
Hardcover: € 24,90 (ISBN 978-3-7345-1762-4)
Open Access: GenderOpen (DOI: http://dx.doi.org/10.25595/498)
Open Access: media/rep/ (DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/668)

Veröffentlicht unter Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0.

Die Studie ist auch als Buch erhältlich. Um den Verkaufspreis möglichst niedrig zu halten, wurde bei der Druckausgabe auf Bilder verzichtet. Diese sind über die Online-Version, auf der auch Filmausschnitte eingebettet wurden, zugänglich.

Die POD-Version weicht leicht von der Webversion ab, da diese ein weiteres Mal redigiert wurde. Zudem enthält die POD-Version keine Abbildungen, um den Verkaufspreis möglichst niedrig zu halten.


PDF (Repositorien)

Im Sinne von LOCKSS („Lots of Copies Keep Stuff Save“), einer Initiative der Stanford University, ist das lektorierte Manuskript der POD-Fassung auch als PDF über verschiedene Fachrepositorien zugänglich.

Open Access: GenderOpen (DOI: http://dx.doi.org/10.25595/498)
Open Access: media/rep/ (DOI: http://dx.doi.org/10.25969/mediarep/668)

Die Nutzung von Fachrepositorien gewährleistet eine (relativ) langfristige Archivierung. Über eine DOI (Digital Object Identifier) kann ein digitaler Text gefunden, identifiziert und referenziert werden. Außerdem sind Repositorien der Fachcommunities (anders als Academia.edu oder ResearchGate, s. Blog) gemeinnützig. Sie müssen keine Gewinne erzielen, sie handeln nicht mit persönlichen Daten und ihre Nutzung ist kostenfrei. Ein PDF hat zudem praktische Vorteile: Es kann einfach heruntergeladen, annotiert, geteilt, gespeichert und überall mitgenommen werden. 


Englische Übersetzung

Um das Buch der internationalen Community zugänglich zu machen, wurde es in Teilen von der Autorin und mit Hilfe eines Kollegen ins Englische übersetzt und über einen klassischen Verlag veröffentlicht.

Unter dem Titel Gossip, Women, Film, and Chick Flicks ist es 2017 bei Palgrave Macmillan erschienen. Aktuell kostet es 46 €.